Hunde sehen das Bürsten oft als Zuneigung, sodass die Bindung und das Vertrauen zwischen Hund und Besitzer dadurch gestärkt werden kann. Jedoch sollte man so früh wie möglich, idealerweise im Welpenalter, den Hund bereits an die Fellpflege gewöhnen, vor allem wenn es sich um eine pflege aufwendige Rasse handelt. Bei Langhaarigen Rassen empfiehlt es sich täglich die Bürste und/oder den Kamm zu schwingen, bei Kurzhaarigen reicht manchmal einmal pro Woche.
Wichtig ist, vor allem bei Langhaarigen Rassen oder Rassen mit dichter Unterwolle, dass abgestorbene Haare entfernt werden. Dadurch kommt es zur keiner Verfilzung des Fells und eine freie Luftzirkulation ist gewährleistet. Mangelnde Fellpflege kann eine erhöhte Gefahr von Ektoparasiten (Zecken, Flöhe, etc.) sowie andere Hautprobleme (bakteriell verursachte Dermatiden) verursachen.
Womit pflegt es sich am Besten?
Welche Bürste oder welcher Kamm sich am Besten eignet ist abhängig von der Beschaffenheit des Fells. Geeignete Beratung hierfür bietet der Tierarzt, der Fachhandel oder auch der Züchter.
- Kamm: hiermit werden lose Haare aus dem Deckfell und auch der Unterwolle gekämmt
- Bürste: dient zur Entfernung loser Haare und zur Förderung der Durchblutung der Haut. Letzteres sorgt dafür, dass die Haarfollikel versorgt werden und auch eine Talgsekretion erfolgt. Der Talg ist ein wichtiger Bestandteil um das Fell witterungsbeständig zu halten immer mit dem Strich
Muss der Hund regelmäßig gebadet werden?
„So wenig wie möglich, so viel wie nötig“ lautet hier die Devise. Natürlich hat jeder Hund einen Eigengeruch, sollte der einen schon stören sollte man sich mehr Gedanken machen, ob man sich wirklich einen Hund anschaffen will. Denn zu häufiges Baden zerstört den Talg- und Schutzfilm der Haut. Jedoch kommt es, durchaus auch öfter, vor, dass der Hund sich in etwas stinkendem Wälzt oder ein Schlammbad nimmt. In solchen Fällen ist ein Bad unumgänglich und sollte mit lauwarmen Wasser und einem speziellen Hundeshampoo durchgeführt werden. Es ist davon ab zu sehen das eigene Shampoo oder ein Babyshampoo zu nutzen, auch wenn es besser parfümiert ist, da diese nicht auf die Anforderungen des Hundefells ausgelegt sind.
Ausnahmen bestätigen die Regel
Manche Rassen mit rau- oder drahthaarigem Fell, wie beispielsweise der Airedale Terrier oder der Schnauzer, benötigen einen Trimmer für die starke Unterwolle und die abgestorbenen Deckhaare. Andere Rassen benötigen aufgrund ihrer Fellbeschaffenheit eine Schur, diese sollte jedoch von einem Spezialisten durchgeführt werden, da die Wahrscheinlichkeit einer Hautverletzung doch größer ist als man denkt.
Dr. Catherine Scherm
MRCVS, Kleintierärztin
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