Futtermittelallergie bei Hunden – Was muss ich wissen?

Immer häufiger sind Hunde von diversen Allergie betroffen, unter anderem Flohspeichelallergie, Umweltallergien und Futtermittelallergien. Diese belasten oftmals Hunde und Hundebesitzer gleichermaßen. Die Futtermittelallergie sollte hierbei immer von der Unverträglichkeitsreaktion (z.B. Laktose-Intoleranz) abgegrenzt werden. Unverträglichkeiten rufen oft lokale Reaktionen, ohne Beteiligung des Immunsystems, hervor. Bei Futtermittelallergien reagiert das Immunsystem übermäßig auf bestimmte Nahrungsbestandteile. Häufige Auslöser sind Milchprodukte, Rindfleisch, Getreide und Soja.

Symptome

Die ersten Symptome sind häufig Hautveränderungen und Reaktionen im Magen-Darm-Trakt. Sie treten in der Regel nach einigen Stunden oder Tagen auf. Hauptsymptom ist sicherlich der Juckreiz. Es kann zu Pfotenschlecken, vermehrtem Reiben und Wälzen kommen, oftmals entwickeln Hunde auch allergisch bedingte Ohrenentzündungen. Des Weiteren kann der Hund entzündete Hautstellen (sogenannte Hot Spots) entwickeln, es kann aber auch zu allgemeinen Symptomen wie Durchfall, Erbrechen und Blähungen kommen.

Diagnose

Oftmals haben betroffene Hunde eine zusätzliche Allergie gegen Hausstaubmilben, Flohspeichel, Gräser oder Pollen, was die Diagnose zunehmend erschwert. Des Weiteren sind die Symptome recht unspezifisch und können bei vielen weiteren Erkrankungen auftreten. Leider ist eine Futtermittelallergie nicht zuverlässig durch einen Blut- oder Hauttest zu bestimmen. Deshalb ist der Vorbericht beim Tierarzt von besonderer Bedeutung. Achte darauf, ob das Problem saisonal auftritt und du die Symptome mit einem bestimmten Futtermittel in Verbindung bringen. Die einzige Möglichkeit ist eine Ausschlussdiät (auch Eliminationsdiät). Diese dauert ungefähr 10 Wochen und wird durchgeführt, indem der Hund nur eine Sorte Fleisch und eine Sorte Kohlenhydrate gefüttert bekommt. Nach und nach werden einzelne Komponente eingeführt, bis die allergieauslösende Komponente gefunden wird. Reagiert der Hund erneut auf ein eingeführtes Futtermittel und seine Symptome bessern sich wieder bei Umstellung gilt die Diagnose als bestätigt. Das nennt man Provokationstest.

Therapie

Ist einmal bekannt auf welches Futtermittel der Hund allergisch reagiert, empfiehlt es sich dieses weitestgehend zu vermeiden. Achten Sie bei der Fütterung auf eine hypoallergene und hochwertige Zusammensetzung des Futters und auf eine möglichst kurze Zutatenliste. Der wichtigste Faktor ist sicherlich die Konsequenz, denn nur geringe Mengen des Allergens können bereits Symptome auslösen. Also sollte man auch bei Leckerlis aufpassen und natürlich darauf achten, dass der Hund nichts auf der Strasse finden und fressen kann.

Dr. Karin Palmer

Tierärztin


Posted

in

by

Tags:

Comments

Leave a Reply