Von den kastrierten Hündinnen sind bis zu 20% betroffen, aber auch männliche Hunde können unter Inkontinenz leiden. Unkastrierte Hunde leiden sehr selten darunter.
Häufig verliert der Hund den Urin im Liegen oder beim Schlafen und auch von ihm selbst unbemerkt. Es kann aber auch vorkommen, dass das Harnträufeln auch beim Spielen oder Spazierengehen passiert.
Es fällt auf, dass inkontinente Hunde sich sehr häufig im Genitalbereich schlecken.
Warum verliert mein Hund unkontrolliert Urin?
Die Harninkontinenz ist zunächst einmal ein Symptom, das durch verschiedene Erkrankungen verursacht werden kann. Diese Erkrankungen können Blasenentzündung, eine Schwäche des Schließmuskels oder eine chronische Niereninsuffizienz sein.
Bei jungen Hunden sind angeborene anatomische Veränderungen die häufigste Ursache für Inkontinenz. Beim erwachsenen Hund ist die häufigste Ursache eine Schwäche des Schliesmuskels der Harnröhre. Es kann aber auch durch einen überaktiven Blasenmuskel zu einer Inkontinenz kommen.
Manchmal haben Hunde auch Scheidenausfluss oder Penisausfluss, welches vom Besitzer jedoch falsch interpretiert wird.
Warum ist die Kastration so ein großer Risikofaktor?
Es ist nicht ganz geklärt, warum es nach einer Kastration von Hündinnen so häufig zu einer Blasenschwäche kommt. Aber es wird vermutet, dass der Mangel an Östrogen nach der Kastration ein Faktor sein kann. Es könnte allerdings auch eine Art Gewebsschwäche an der Entstehung der Blasenschwäche beteiligt sein.
Dr. med. vet. Karin Palmer
Tierärztin
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