Nicht gern allein! Tipps bei Trennungsangst

Warum will mein Hund nicht allein bleiben?

Wir dürfen nicht vergessen, dass Hunde nach wie vor Rudeltiere sind, sie fühlen sich alleine nicht wohl.

Wir wünschen uns jeden Tag, dass unsere Hunde auf uns achten, auf unsere Signale reagieren und sich an uns orientieren. Wir wollen ihn besonders gut an uns binden. Unsere Hunde sehen uns als Nahrungsbeschaffer, wir Sorgen für Sicherheit und erfüllen ihre notwendigen Bedürfnisse.

Wenn man sich das vor Augen führt, ist es eigentlich erstaunlich, wie viele Hunde offenbar kein Problem haben alleine zu bleiben. Und doch gibt es Momente, in denen unser Hund mal auf uns warten muss, sei es allein daheim oder vor dem Supermarkt oder im Auto.

Nachdem der wichtige Mensch, sein Sozialpartner weg ist, haben viele Hunde keine Ahnung wie sie sich wohl fühlen sollen. Der Hund weiß vor allem auch nicht wann wir wiederkommen und das löst unheimlichen Stress aus.

Wie kann ich meinem Hund helfen?

In erster Linie gilt: Es darf keine Strafen geben! Zeige deinem Hund wie toll es sein kann alleine zu sein. Der Hund braucht ein Alternativverhalten. Er muss wissen was er tun kann, wenn sein Sozialpartner, sein Mensch, nicht da ist.
Und dieses Alternativverhalten soll Spaß machen, also kein „Sitz und Bleib“ bis der Mensch wieder da ist.

Ein guter Tipp vieler Hundetrainer ist das Einrichten einer Entspannungszone. Richte einen schönen Platz her mit Hundekorb, einer kuscheligen Decke, und vielleicht einer offenen Hundebox, in die der Hund sich zurückziehen kann. Dekoriere den Platz immer mal wieder mit einigen Kauteilen, sei kreativ. In dieser Zone passieren nur nette Dinge, eine Wellness-Zone für deinen Hund sozusagen. Durch diese Entspannungszone lernt dein Hund, dass er sich auch ohne seinen Menschen wohl fühlen kann.

Das Training an der Trennungsangst deines Hundes ist schwierig und man braucht einen guten Plan, der sehr zeitintensiv sein kann. Hole dir gerne Unterstützung von einem wirklich guten Hundetrainer.

Dr. Karin Palmer
Tierärztin