Wie das Wort hypoallergen schon verrät, zielt eine solche Ernährung darauf ab das Allergierisiko durch die Futterbestandteile zu minimieren. Hypoallergene Futtermittel bezeichnen Futtersorten, die allergenarm oder allergenfrei sind.
Entweder es wird ein Futter gefunden, dass keine allergenen Bestandteile für den jeweiligen Hund enthält, oder die Futtermittelbestandteile sind durch einen sogenannten hydrolyse Prozess soweit verkleinert, dass sie vom Körper nicht mehr als Allergen erkannt werden.
Es ist daher wichtig zwischen den verschiedenen “hypoallergenen” Varianten zu unterscheiden, die es gibt:
Nahrung mit begrenzten Protein- und Kohlenhydratquellen:
– Je weniger potentiell allergene Bestandteile die Nahrung enthält, desto leichter ist es, die für die klinischen Krankheitsanzeichen verantwortlichen Bestandteile zu identifizieren. Im Idealfall enthält das Futter nur eine Protein- und eine Kohlenhydratquelle.
Nahrung mit einer neuen Proteinquelle:
– Durch die Verwendung von Proteinquellen, die vom Hund höchstwahrscheinlich noch nie aufgenommen wurden, verringern wir die Wahrscheinlichkeit, dass das Immunsystem für sie sensibilisiert wurde. Dadurch ist die Wahrscheinlichkeit einer allergischen Reaktion geringer.
Nahrung mit hydrolysiertem Protein:
– Dieses vom Tierarzt verschriebene Futter wird durch genaue Kontrollen hergestellt. Das passende Futter wird vorwiegend als erstes nach der Reinigung der Produktionslinie hergestellt, um Verunreinigungen und Spuren unerwünschter Inhaltsstoffe zu vermeiden. Die enthaltenen Proteine werden bei dem Hydrolyse Prozess in so kleine Bestandteile gespalten, dass der Körper sie nicht mehr als Allergene erkennt.
In der Regel startet man beim Verdacht einer Futtermittelallergie mit einer Eliminationsdiät. Hierbei wird die Protein- und Kohlenhydratquelle minimiert und nach Möglichkeit schon eine Proteinquelle verwendet, mit der der Hund noch nicht in Berührung gekommen ist. Dies ist ein langwieriger und auch mühsamer Prozess und Besserungen der Symptomatik sind oftmals erst in einigen Monaten sichtbar. Der Erfolg einer solchen Diät hängt dabei zu 100% vom Besitzer ab. Denn oftmals wird das Futter selbst gekocht, um eben sicherzustellen, dass nur die richtigen Bestandteile drin sind. Hast du keine Lust zu kochen, kannst du ein oben erwähntes Allergikerfutter erwerben, welches hydrolisisertes Protein beinhaltet.
In jedem Fall sollte die Nahrung zusammen mit deinem Tierarzt ausgewählt werden. Dieser berät dich und wägt ab, welches die beste Option für deinen Hund ist. Dabei sollten nicht nur die Anamnese und die klinischen Krankheitssymptome, sondern auch die Ernährungsanamnese berücksichtigt werden.
Inês Carvalho
Tierärztin
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