Wenn man bereits während der Schwangerschaft ein paar Dinge beachtet kann das Zusammenleben mit einem positiven Start beginnen.
Oftmals weiß der Hund sowieso schon als erster Bescheid über die frohe Neuigkeit, denn ihre sensiblen Nasen können hormonell bedingte Veränderungen im Körper des Frauchens wahrnehmen.
Eine gute Vorbereitung
Auch wenn Freunde und Familie mit gut gemeinten Ratschlägen und Tipps helfen möchten, sollte man sich nicht verunsichern lassen, wenn die Diskussion entsteht ob und welche Gefahr vom Hund ausgehen könnte. Seinen eigenen Hund kennt man nun mal am Besten und sollte sich einfach Gedanken darüber machen wie man eine gemeinsame Zukunft mit Baby und Hund Planen kann, damit später keiner zu kurz kommt. Meist hat man ein paar Monate Zeit sich darauf einzustellen und erste Maßnahmen einzuleiten.
Privilegien überdenken
Man sollte sich mit dem Partner zusammen überlegen wie man sich das Leben mit Baby und Hund vorstellt. Möchte man vielleicht ein paar Regeln einführen ? Und welche Gewohnheiten können mit dem Baby nicht mehr eingehalten werden? Dadurch erfährt man ob und was der Hund noch lernen muss.
Sofa und Bett: sollten die Orte tabu sein wenn das Baby da ist, dann ist noch genug Zeit um den Hund an einen neuen Liegeplatz zu gewöhnen. Wenn der Hund dann vom Sofa geschickt wird, wenn das Baby da ist, wird der Verlust nicht mit dem Baby in Verbindung gebracht.
Hundespielzeug wild verteilt: wenn herumliegende Hundespielzeuge und Kauknochen schon vorher regelmäßig weggeräumt werden und vielleicht sogar einen festen Platz bekommen, dann besteht nicht die Gefahr, dass der Hund das Gefühl bekommt seine Spielsachen vor dem krabbelnden Kind zu verteidigen.
Immer sofort Reagieren: auch wenn bis jetzt jede Spielaufforderung sofort angenommen wird oder jedes Winseln Beachtung bekommen hat, sollte der Hund langsam lernen, dass man nicht mehr rund um die Uhr verfügbar ist. So können neue Rituale eingeführt werden und später wieder keine negative Verbindung mit dem Baby verknüpft werden.
Passt noch alles mit der Grunderziehung vom Hund?
Die Tage mit Kind und Hund sind sicherlich aufregend und man genießt die gemeinsame Zeit. Jedoch wird es wohl ein paar Tage geben an denen die Nerven etwas strapaziert sind und dann ist es deutlich weniger Stress wenn der Hund zuverlässig auf seine Kommandos hört. Daher kann man sich die Situationen mit Kind, Kinderwagen, Auto, Hund und so weiter viel angenehmer machen, wenn der Hund bei ‘Sitz’ auch wirklich sitzen bleibt bis man mit Kind und Kegel startklar ist.
‘Sitz’, ‘Platz’ und vor allem auch ein Rückruf-Kommando sind sehr hilfreich, wenn man nicht mit dem Kinderwagen im Unterholz seinen Hund suchen möchte.
Dr.med.vet. Karin Palmer
Tierärztin
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