“A dog is for life and not just a present.”
Ein Hund ist ein Lebewesen und kein Spielzeug oder unüberlegtes Geschenk. Auch nach einer anfänglichen Euphorie über den Familienzuwachs muss der Hund weiterhin versorgt werden. Soviel Freude wie ein Hund machen kann, soviel Verantwortung bringt er auch mit sich. Daher sollte sich im vornherein gut Überlegt werden, ob man sich einen Hund anschafft. Folgend eine paar wichtige Informationen, die bei der Entscheidung helfen können:
- Verbindlichkeit
Ein Hund bedeutet eine langfristige Verbindlichkeit, da manche Rassen über 15 Jahre alt werden können. Selbst wenn man sich für einen älteren Hund entscheidet, kann dieser einen noch viele Jahre lang begleiten.
- Kosten
Ein Hund ist alles, nur nicht günstig. Es fallen Kosten an für Futter, Hundesteuern, Pflegemittel, Halsband und Leine, Näpfe, Hundebett/-decke und vieles mehr. Wichtig ist auch die Tierarztkosten zu bedenken bspw. Impfungen, Anti-Parasitenmittel und auch mögliche Notfälle.
- Zeitfaktor
Ein Hund hat Bedürfnisse, die je nach Rasse variieren. Jedoch muss neben mindestens 3 Mal am Tag Gassi gehen noch die Zeit für Zuwendungen und Aufmerksamkeit eingerechnet werden. Manche Rassen brauchen zudem noch eine körperliche und/oder geistige Förderung (bspw. durch Hundeschule oder Hundesport). Auch Hunde bspw. in der Pubertät können viel Zeit in Anspruch nehmen.
- Lebensumstände
Wichtig ist es auch die Lebenssituation und auch Zukunftspläne in die Überlegung mit ein zu beziehen. Manche Rassen brauchen mehr Förderung für Körper und Geist, sodass die Zeit neben dem Beruf und der Familie gefunden werden muss. Auch Paare die einem Kinderwunsch nachgehen sollten sich darüber bewusst sein, dass die Bedürfnisse des Hundes gedeckt werden müssen, wenn ein Säugling dazu kommt.
- Wohnsituation
Bei Mietwohnungen/-häusern muss oft vorher mit dem Vermieter abgeklärt werden, ob ein Hund erlaubt ist oder nicht. Sollte in Naher Zukunft ein Wohnsituationswechsel geplant sein, dann muss bedacht werden, dass die Suche mit Hund meist etwas schwieriger ist. Ebenso sollte die Größe der Wohnung/des Hauses auch dem Bedürfnissen des Hundes gerecht werden.
- Beruf
Ein Hund sollte nicht den ganzen Tag alleine zu Hause gelassen werden. Schon alleine, weil er regelmäßig austreten muss. Sollte am Arbeitsplatz kein Hund erlaubt sein, dann muss für eine entsprechende Hundebetreuungsmöglichkeit gesorgt sein.
- Soziales Leben
Man sollte mit einbeziehen, dass sich auch die Freizeit- und Urlaubsgestaltung deutlich ändern wird. Nicht jedes Hotel erlaubt Haustiere und nicht jeder Hund kann in der Flugzeugkabine mitfliegen. Oder spontane Aktivitäten können nicht wahrgenommen werden, wenn niemand als Hundebetreuung einspringen kann.
- Woher kommt der Hund
Viele Hunde warten im Tierheim oder bei Züchtern darauf in gute Hände abgegeben zu werden. Bei Hunden bspw. aus dem Tierheim sollte man sich nach deren Krankheitsgeschichte erkundigen, damit man weiß was auf einen zukommen könnte und welche Kosten damit verbunden sein können. Leider gibt es auch bei Züchtern, Vereinen, etc. immer wieder schwarze Schafe, daher sollte man sich vorher gut informieren wo der Hund herkommt. Auf unseriöse Züchter oder sogenannte Kofferraum-Welpen sollte dringend verzichtet werden, nicht nur um die Tier-unwürdigen Zustände zu boykottieren sondern auch weil sich darunter häufig chronisch kranke Tiere befinden (in der Anschaffung günstig, aber im Unterhalt teuer).
- Aufgabenverteilung
Ein Hund bringt auch viele Aufgaben wie Fellpflege, Gassi gehen, Tierarztbesuche, Fütterung, Beschäftigung und so weiter mit sich. Ebenso wichtig ist auch die Erziehung des Hundes. Daher sollte man im vornherein absprechen wer für welche Aufgabe zuständig ist um fest zu stellen, ob alles untergebracht werden kann.
- Gesundheit
Eventuelle Tierhaar-Allergien sollten vorher abgeklärt werden, damit der Hund nicht wieder abgegeben werden muss, weil ein Familienmitglied allergische Reaktionen zeigt.
Dr. Catherine Scherm
MRCVS, Kleintierärztin
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