Das Gewöhnen des Hundes an die Transportbox hat durchaus Vorteile, nicht nur weil der Hund dadurch einen für ihn sicheren Platz zu Hause hat, sondern auch weil man ihn dadurch schon frühzeitig auf Reisen vorbereiten kann ohne ihn zu stressen.
Wichtig bei einer Transportbox ist es eine geeignete Größe und Beschaffenheit auszuwählen, hierfür kann man sich im Fachhandel beraten lassen. Nicht zu vergessen ist auch, dass sich die Box leicht reinigen lassen sollte und gut belüftet ist. Für Transporte im Auto sollten entsprechende Befestigungsvorrichtungen vorhanden sein.
Tipps für das Training
Im Idealfall fängt man mit dem Training so früh wie möglich an, jedoch sollte man in jedem Hundealter genug Zeit und Geduld beim Training aufbringen können. Lob und Leckerlis dürfen gerne großzügig verwendet werden. Erfolgserlebnisse für den Hund spielen beim Training eine große Rolle.
- Box in eine ruhige Ecke stellen damit der Hund sie eigenständig erkunden kann.
- Eine der Hundedecken in die Box legen, um etwas den Neu-Geruch zu reduzieren.
- Um die Box herum spielen, so fügt sich die Box besser ein und wird nicht als ‘gefährlicher Gegenstand’ betrachtet.
- Bei sehr ängstlichen Hunden: Deckel abmachen und nur das Unterteil hinstellen.
- Leckerli, Lieblingsspielzeug oder Kauknochen in die Box legen.
- Sobald der Hund in die Box geht großzügig Loben und wenn nötig noch ein Leckerli mehr geben.
- Bei sehr ängstlichen Hunden: Vor oder neben der Box den Futternapf platzieren. Hier kann man den Napf von neben der Box, zu vor dem Eingang der Box und weiter in den Eingang der Box wandern lassen. Sollte der Hund dann doch einmal nicht fressen wollen einfach wieder eine Stufe zurück gehen.
- Wenn der Hund freiwillig in die Box geht und das bereits ein paar Mal gemacht hat, dann kann man ein Kommando (bspw. ‘in die Box’) damit verbinden. Hier das Loben/Leckerli nicht vergessen.
- Sobald der Hund gerne in die Box geht sollte man versuchen ihn, bei geöffneter Tür, dazu zu bringen, dass er ‘Sitz’ oder ‘Platz’ macht.
- Ist der Hund soweit an die Box gewöhnt, dass er sich auch mal hinlegt oder hinsetzt, dann sollte man ihn mit einem Spielzeug oder Leckerli kurz ablenken, um die Tür kurz zu schließen. Die Zeit hierbei langsam spielerisch steigern, nach einiger Zeit kann man die Türe solange geschlossen lassen bis bspw. der Kauknochen aufgefressen ist.
Wenn einer der Schritte nicht ganz klappen mag, einfach einen Schritt zurück gehen und diesen nochmal etwas länger durchführen. Sobald alle Schritte erfolgreich durchgeführt worden sind ist es ratsam die Box stehen zu lassen und sie weiterhin mit einzubeziehen. Der Hund kann die Box als sichere Rückzugsmöglichkeit, z.B bei Feuerwerk, Gewitter oder einer Familienfeiern, nutzen.
Wenn die Transportbox ins Auto soll
Hier ist es bereits hilfreich, dass dem Hund die Box vertraut ist. Da es sich wieder um ein neues Training handelt, dürfen Lob und Leckerlis nicht fehlen. Nach jedem erfolgreich Trainingspunkt sollte der Hund mit einem positiven Erfolgserlebnis belohnt werden.
Anfänglich sollte man den Hund erst ein Mal üben lassen in und aus dem stehenden Auto zu steigen. Dann sollte man ihn langsam dazu bringen in die Box zu gehen, das gleiche im Anschluss mit geschlossener Tür (Zeiten wieder langsam spielerisch steigern). Erst wenn das alle geklappt hat, sollte man kurz die Autotüre schließen. Hier ebenfalls wieder allmählich spielerisch die Zeit verlängern. Sobald das erfolgreich war kann man auch mal den Motor starten. Erst wenn das alles sicher klappt, kann man eine kurze Fahrt unternehmen.
Dr. Catherine Scherm
MRCVS, Kleintierärztin
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