Unterwegs mit dem Hund: im Auto, im Zug, im Flugzeug

Im vornherein ist es wichtig sich bei den jeweiligen Transportgesellschaften (Autovermietung, Fluggesellschaft, etc.) nach den neuesten Regularien in Bezug auf den Transport von Hunden zu erkundigen. Bei grenzüberschreitenden Reisen vorher die Einreisebestimmungen des Ziellands, die Wiedereinreisebestimmung vom Ursprungsland und die von der Transportgesellschaft geforderten Unterlagen recherchieren.

Zudem sollte man vorher genug Zeit einplanen, wenn man ein Verkehrsmittel wählt bei dem der Hund in einer Transportbox reisen muss, um den Hund an die Box zu gewöhnen.

Unterwegs mit dem Auto

  • wird ein Mietwagen genutzt, sollte vorher mit der Mietwagenfirma geklärt werden, ob ein Hund transportiert werden darf und ob es Mehrkosten verursachen wird (bspw. bei der Endreinigung nach Abgabe).
  • nach §23 der Straßenverkehrsordnung ist man verpflichtet einen Hund im Auto zu sichern. Hierfür eignen sich eine Transportbox (sicherste Variante nicht nur für den Hund sondern für alle Mitfahrer), ein Gitter/Netz für den Kofferraum oder ein Hundegurt für die Rückbank.
  • Gepäckstücke so fixieren, dass sie nicht auf den Hund fallen können. Dies betrifft vor allem Gepäck neben Hunden, die frei im Kofferraum transportiert werden, aber auch Gegenstände auf dem Rücksitz.
  • Übelkeit vermeiden: die Verträglichkeit der Autofahrt variiert von Tier zu Tier. Bei Hunden mit empfindlichen Mägen lohnt es sich oft das Tier 2-4 Std. vor der Fahrt nicht mehr zu Füttern. Der Tierarzt kann sicherlich auch helfen, wenn eine Reiseübelkeit vorliegt.
  • Regelmäßige Stopps: damit der Hund Trinken/Fressen, sich etwas die Pfoten vertreten und Austreten kann.
  • Hitze vermeiden: im Idealfall lange Etappen nicht während der Mittagshitze durchführen. Vor allem bei Hunden im Kofferraum sollte auf die Sonneneinstrahlung geachtet werden. Es gilt immer: Hunde nicht bei warmen/heißem Wetter im Auto zurück lassen

Unterwegs im Zug

  • Gassi gehen: immer daran denken, dass der Hund nicht eben mal schnell raus kann. Daher ist es ratsam vorher eine große Gassirunde einzulegen, damit der Hund nicht nur genug Bewegung bekommt, sondern auch Austreten kann
  • Verpflegung mitnehmen: neben der Verpflegung für den Hund sollte auch an die eigene gedacht werden, da Hunde meist im Speisewagen nicht erlaubt sind
  • eine Decke bei größeren Hunden und eine Transporttasche bei kleineren Hunden sorgt dafür, dass die Vierbeiner auch bequem reisen können. Je nach Bahngesellschaft können kleinere Hunde, die in einer Tasche mitreisen, kostenlos mitfahren
  • Hauptreisezeit vermeiden: damit man sich den Trubel und um einen Platz drängende Mitfahrer erspart, lohnt es sich immer zu ruhigeren Zeiten zu fahren. Dadurch verringert sich auch das Risiko, dass sich der Hund in einem übervollen Zug unter den ganzen Beinpaaren bedrängt fühlt und so die ganze Fahrt über gestresst ist
  • es lohnt sich nachzufragen, ob Hunde in Zugabteilen oder Schlafwägen erlaubt sind. Dort ist es sicher ruhiger als im Großraumabteil

Unterwegs mit dem Flugzeug

  • Platz reservieren! Neben dem eigenen Sitzplatz sollte man schnellstmöglich bei der Fluggesellschaft den Hund anmelden. Manche Fluggesellschaft transportieren nur eine bestimmte Anzahl an Tieren pro Flug und Fluggast. So ist sichergestellt, dass der Hund auch wirklich im gleichen Flieger mitfliegt
  • Gewichtsbeschränkungen beachten: kleine Hunde (inkl. Transporttasche) bis 8 bzw. 10kg (variiert je nach Fluggesellschaft) dürfen häufig mit in der Kabine fliegen. Alle größeren Hunde müssen in einer geeigneten Transportbox (meist IATA zugelassen) im Frachtraum befördert werden. Genaue Gewichtsbeschränkung für die Kabine und genaue Maße der Transportbox für den Frachtraum unbedingt bei der Fluggesellschaft erfragen
  • Transportbox sollte mit Namen, Anschrift und Kontaktnummer gekennzeichnet werden
  • Verpflegung: ein geeigneter Wassernapf darf nicht fehlen (kann meist am Gitter befestigt werden) und bei längeren Reisen evtl. auch etwas Futter. Zudem lohnt es sich die Box unter einer gemütlichen Decke mit genug saugfähigen Unterlagen auszulegen, damit der Hund nicht im Urin liegen muss.

Dr. Catherine Scherm
MRCVS, Kleintierärztin


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