Was ist Zwingerhusten?

Umgangssprachlich als Zwingerhusten bezeichnet ist die infektiöse Tracheobronchitis, eine hoch ansteckende Erkrankung bei Hunden.
Sie wird durch Viren und/oder Bakterien hervorgerufen und betrifft hauptsächlich die oberen Atemwege, das heißt Kehlkopf und Nasenhöhlen, und wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Hunde mit geschwächtem Immunsystem erkranken leichter.

Symptome

Das erste Symptom ist Husten, der ganz plötzlich kommt aber so heftig sein kann, dass er mit einem Würgereiz einhergeht. Es kann zu Atembeschwerden und Nasenausfluss kommen, wobei zu Beginn das Allgemeinbefinden noch ungestört ist. Weitere Symptome sind:

  • Hustenanfälle
  • Starker Husten mit bellendem Klang
  • Entzündungen von Rachen, Kehlkopf, bis hin zu Luftröhre und Bronchien
  • Atembeschwerden
  • Augen- und Nasenausfluss
  • Gestörtes Allgemeinbefinden
  • Fieber

Die Ansteckungsgefahr ist sehr hoch vor allem in Einrichtungen in denen viele Hunde aufeinander treffen (Tierheimen, Tierpensionen, Hundeschulen). Es sollten auf jeden Fall Maßnahmen ergriffen werden, um betroffene Hunde zu isolieren.
Der Zwingerhusten ist in der Regel in ein bis drei Wochen überstanden, so lange keine zusätzlichen Infektionen hinzukommen. Dann kann es zu Komplikationen wie einer Lungenentzündung kommen.

Therapie

Ist der Husten des Hundes heftig oder sein Allgemeinbefinden gestört, sollte er auf jeden Fall dem Tierarzt vorgestellt werden. Je nachdem ob Bakterien beteiligt sind, kann ein Antibiotikum helfen. Oder Husten lindernde Mittel können eingesetzt werden, um Erleichterung zu verschaffen. Wichtig ist es, das Tier nicht zu belasten und aufregende Situationen zu vermeiden. Denke auch daran den Kontakt mit anderen Hunden zu vermeiden, um die Ansteckungsgefahr zu minimieren. Reinige und desinfiziere regelmäßig Futter- und Trinkschalen.

Es gibt eine Impfung die prophylaktisch eingesetzt werden kann. Bitte bedenke jedoch, dass verschiedene Erreger an dem Komplex des Zwingerhustens beteiligt sind und es keinen hundertprozentigen Schutz geben kann. Allerdings sind die Krankheitsverläufe bei geimpften Tieren wesentlich milder, was wiederum für einen Impfschutz spricht.

Dr. Karin Palmer
Tierärztin


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